Geschichte des Landesverbandes

Die Geschichte des Landesverbandes der Schwerhörigen beginnt schon mit der Vor­gängerorganisation, die in der DDR 1957 als Allgemeiner Deutscher Gehörlosen-Verband (ADGV) mit Gehörlosen und in einigen größeren Städten auch mit Schwer­hörigen gegründet wurde. Auf dem Gebiet des Landes Brandenburg bestanden drei Bezirksverbände mit Sitz in den Bezirksstädten Cottbus, Frankfurt (Oder) und Pots­dam.

 


Im Jahre 1962 wurde der ADGV auf Drängen der Schwerhörigen in GSV (Gehör­lo­sen- und Schwerhörigen-Verband der DDR) umbenannt, um auch die Möglichkeit zu schaffen, dass auch die Schwerhörigen ihre Interessen selbst vertreten konnten. In dieser Form bestand der GSV bis zur Wende 1989.


Im folgenden Jahr 1990 begann die Umgestaltung mit der Trennung der Gehörlosen und der Schwerhörigen in zwei selbständige Verbände, die Schwerhörigengruppen bildeten den Bund der Schwerhörigen. Mit dem Erlass eines neuen Vereinsgesetzes machte es sich notwendig, die Struktur den neuen Gesetzen anzupassen, es kam mit der gleichzeitigen Umbildung der Schwerhörigengruppen zu Schwerhörigenvereinen zur Gründung des Landesverbandes der Schwerhörigen Brandenburg e. V. (LVSB).


Zur ersten Vorsitzenden wurde Frau Ingelore Andreas gewählt, die allerdings nach einem halben Jahr ihr Amt an Herrn Kurt Berus weitergab.


Im Frühjahr 1991 wurde dann die erste Landeskonferenz in Berlin durchgeführt, auf der Kurt Berus wieder gewählt wurde. In den ersten Jahren kam es zuallererst darauf an, die Vereine im Land Brandenburg mit der für die Durchführung von hörbe­hinder­tengerechten Veranstaltungen notwendigen Technik zu versorgen. Diese Aufgabe ist jetzt im Wesentlichen abgeschlossen.


1995 trat Detlef Kordes das Amt des 1. Vorsitzenden an, er führte den Landesver­band bis zum Jahre 1999. In seiner Amtszeit wurde besonderer Wert auf die Stabili­sierung der Arbeit der Ortsvereine gelegt und es wurden die notwendigen Kontakte zu den im Land Brandenburg politisch Verantwortlichen geknüpft. Der LVSB konnte im Jahr 1998 einen Vertreter in den Landesbehindertenbeirat entsenden, um auch dort die Interessen der Schwerhörigen und Ertaubten wahrzunehmen.


Im Frühjahr 1999 wurde mit dem Beginn der neuen Wahlperiode Herr Rudolf Schenk zum 1. Vorsitzenden gewählt. Durch die behindertenpolitische Kompetenz von Herrn Schenk konnte der Landesverband seine Beachtung und Anerkennung bei den Lan­desbehörden und Behindertenverbänden im Land Brandenburg weiter ausbauen.


2001 übernahmder LVSB die Trägerschaft über den heutigen Integrationsfachdienst - Berufsbegleitender Dienst - für Menschen mit Hörbehinderungen in Eberswalde.


Der Landesverband brachte sich in den Jahren 2000 bis 2002 aktiv in die Diskus­sionen zum Schwerbehindertengesetz IX und dem Landesgleichstellungsgesetz für Menschen mit Behinderungen ein und verwies immer wieder auf die mangelhafte Versorgung von Hörgeräten infolge der geltenden Festbetragsregelungen.


Die Mitgliedsvereine im Land Brandenburg wurden durch den Landesverband in den vergangenen Jahren durch Instandsetzung der fm - Anlagen und Neuanschaffung vom Büro- und Computertechnik unterstützt.


2007 übernahm Herr Torsten Seifert die Funktion des 1.Vorsitzenden. Ebenso konn­ten zwei neue Mitglieder in den Vereinsvorstand gewählt werden. Gemeinsam ist man bemüht die ehrenamtliche Tätigkeit weiter erfolgreich fortzusetzen, dem Lan­desverband neue Impulse zu geben und zu stärken.


Für besondere Verdienste und langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurden Wolfgang Klein und Wolfgang Backhaus vom Ortsverein Strausberg, Gudrun Heller-Richter und Detlef Kordes vom Ortsverein Cottbus, sowie Lothar Grahl vom Ortsverein Frankfurt (Oder) durch den Deutschen Schwerhörigenbund geehrt.